(tkd) Seit Jahren schon kommt der beste Pitcher der Bundesliga Nord vom Weyersberg. Mal war es André Hughes, mal war es der nach Italien gewechselte Enorbel Marquez-Ramirez. Hughes zeigte auch in dieser Saison sein Klasse und blieb in der regulären Saison ungeschlagen mit elf Wins und einem ERA von 1.98. Damit reichte es aber nur zum dritten Platz hinter Daniel Meier (Paderborn Untouchables) und trotzdem geht die Ehrung an einen Alligator. Josh Rickards sicherte sich mit einem ERA von 1.21 gleich in seiner ersten Saison den Titel als bester Pitcher.

Nach vier Jahren am Marist College in Poughkeepsie, NY, wechselte der 23-jährige in die Bundesliga zu den Solingen Alligators. Gleich in seinem ersten Start setzte der Neuzugang ein Zeichen und schickte in sechs Innings gleich 15 Pulheimer per Strikeout zurück auf die Bank und ließ nur zwei Hits zu.
Es dauerte bis zum fünften Spieltag bis Rickards den ersten Earned Run hinnehmen musste und dadurch gleich seine erste Saisonniederlage kassierte. Zweimal verließ die Nummer acht der Alligators als Losing Pitcher den Mound. Einmal im Spiel gegen Paderborn (nur 2 ER abgegeben) und einmal gegen die Dohren Wild Farmers um Vince DeCoito (nur 1 ER abgegeben). Nur ein einziges Mal gab Rickards mehr als zwei Earned Runs in einem Spiel ab, am 24. Mai gegen die Dortmund Wanderers.
Insgesamt ließ Rickards die gegnerische Offensive nur selten zur Entfaltung kommen. Er warf die fünftmeisten Strikeouts (101 K in 82 IP) und ließ den geringsten gegnerischen Schlagdurchschnitt zu (OAVG: 0.156). Folglich hatte er auch die niedrigsten Werte beim gegnerischen Slugging- und On-Base-Percentage. Der Amerikaner gab nur 0.44 Walks pro Inning ab und hatte einen Strikeout-zu-Walk-Verhältnis von 2.81.
Gleich in seinem ersten Jahr in der Bundesliga hat es der junge Amerikaner also geschafft, die große Lücke nach „Norberts“ Weggang zu schließen, auch wenn er nicht ganz den ERA von Marquez-Ramirez aus dem Vorjahr (ERA 0.91) erreichen konnte. Doch auch „Norbert“ brauchte sechs Anläufe um die 1.00 zu knacken.