Baseball-Bundesliga-Teams kaufen mit ausländischen Spielern ab und an schon einmal die Katze im Sack und wissen demnach nicht so recht, wie gut ihr Neuzugang dann auch wirklich sein wird. Bei Mannheims Dennis Kelly wusste man nach seinen Europa-Stationen in Schweden und Frankreich schon, dass er auch auf dem alten Kontinent gut Baseball spielen kann. Am Freitag vor einer Woche ließ er sein Talent in der Regensburger Armin-Wolf-Arena aufblitzen.
Dabei schlugen die Tornados die Buchbinder Legionäre mit 7:5 und fügten dem Tabellenführer nach 14 Siegen in Folge zum Saisonauftakt die erste Niederlage in diesem Jahr bei. Und Kelly hatte maßgeblich Anteil daran. Während der regulären Spielzeit verhinderte er in der Defensive, dass die Regensburger nicht davonzogen, als er einen Linedrive von Ludwig Glaser aus der Luft fischte, auf die zweite Base für das zweite Out trat und das seltene Triple Play mit einem genauen Wurf zu ersten Base perfekt machte. Im elften Inning glänzte er dann an der Plate. Gleich den ersten Pitch des eingewechselten Rene Herlitzius schlug er über die Outfieldbegrenzung für einen Two-Run Homerun und Mannheim siegte mit 7:5.
Überhaupt spielt Kelly bisher eine blitzsaubere Saison. Er führt den Süden der Baseball-Bundesliga beim Batting Average (.500), On-Base-Percentage (.597), Slugging Percentage (.870), Walks (15 BB), Runs (24) und Stolen Bases (12) an. Zudem hat er in 54 At-Bats bisher nur einen Strikeout kassiert und verbuchte in jedem der 14 Partien mindestens einen Hit. Am Sonntag soll er die Tornados zu weiteren Siegen bei den Gauting Indians führen.
Foto: © Mannheim Tornados (Portrait) und Gregor Eisenhuth,
www.eisenhuth-photographie.de (Kelly an der Platte)
03.06.2010/PW