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Es war einmal… – Finalberichte der letzten Jahre (2004)

Die Saison ist vorbei und somit geht auch der Spieler der Woche in die wohlverdiente Winterpause. Damit in der Zeit nicht nur aus dem Fenster gestarrt wird, während man auf den Frühling wartet, wird an dieser Stelle jede Woche ein archivierter Spielbericht veröffentlicht.

Nachdem es im Jahr 2003 erneut zum Finale zwischen Paderborn und den Cologne Dodgers kam (mit dem besseren Ende für Paderborn), stand den U’s 2004 der Underdog aus Fürth gegenüber. Erwartungsgemäß setzte sich der Serienmeister gegen die Franken durch, musste aber in manchem Spiel ordentlich zittern.

Paderborn wird Favoritenrolle gerecht

von Philipp von Soosten

Die Untouchables setzten sich im ersten von maximal fünf Spielen in der Finalserie gegen die Fürth Pirates mit 5:3 durch. Erwartet stark und „frech“ spielte der Underdog aus Fürth auf.

Spiel 1: Paderborn trotz schwacher Leistung siegreich

Die Untouchables trafen im Finale überraschend auf die Fürth Pirates (Foto: v. Soosten, P.)

Leadoff Jamie Whiting gelang gleich auf den ersten Pitch von Starting Pitcher René Herlitzius ein Single, nach dem Strikeout an Ex-U’s-Catcher Volker Lang langte der japanische Shortstop Kuramochi hin und brachte Whiting mit seinem Single auf die zweite Base. Bei einem Aus und Läufern auf dem ersten und zweiten Base sorgten schließlich zwei Passed Balls für die 1:0-Führung der Gäste. Mic Weigls Schlag zu Shortstop Octavio Medina brachte zwar das zweite Aus, jedoch zugleich den zweiten Run für die Pirates, denn Karamochi nutzte seine Schnelligkeit und erlief die umjubelte 2:0-Führung.

Die U’s legten in ihrem ersten Schlagrecht jedoch gleich nach. Leadoff-Single von Medina, Sac-Bunt von Mitch Franke und ein weiterer Sac-Hit von Jendrick Speer brachten Medina zum 1:2-Anschluss nach Hause. Glen Buckleys Single und Stolen Base eröffneten Marvin Appiah die Chance, den 2:2-Ausgleich rein zu schlagen. Sein Single gegen den gut aufgelegten Gäste-Pitcher Philipp Dresel besorgten zunächst den Ausgleich, bevor Philipp von Soosten das Inning mit einem Ball zum Shortstop beendete.

René Herlitzius ging als Starting Pitcher ins erste Spiel der Finalserie (Foto: v. Soosten, P.)

Dem punktereichen Anfangsinning folgten zwei punktlose Spielabschnitte, die weitestgehend von den Pitchern und der sicheren Defense dominiert wurden. Im vierten Inning waren es dann wieder die Untouchables, die sich wieder auf das Scoreboard brachten. Leadoff-Single Appiah, Sac-Bunt von Soosten und ein Stolen Base brachten die Hausherren zunächst in aussichtsreiche Position. Doch Mark Gnutzmanns Schlag zum Shortstop verwandelte dieser zum ersten Aus an der Homeplate. Oliver Neisemeier (durch Hit by Pitch auf Base gelangt) und Gnutzmann profitierten dann aber von einem gravierenden Fehler von Centerfielder Sascha Lutz, der einen leichten Flyball von Benjamin Kleiner fallen ließ und es den U’s somit ermöglichte, die 4:2-Führung zu erzielen.

Im fünften Spielabschnitt gelang beiden Teams nichts erwähnenswertes, drei schnelle Aus auf beiden Seiten brachten im sechsten Inning Kuramochi an den Schlag, der mit einem Single die erste Base erreichte. Weigls Single sorgte dann in der Folge für ein wenig Verwirrung auf Seiten der ansonsten fehlerfrei spielenden U’s Defense. Glen Buckleys Überwurf an der dritten Base ermöglichte es schließlich Kuramochi, den 3:4-Anschluss zu erzielen.

Philipp Dresel hielt den Außenseiter lange im Spiel, konnte die Niederlage aber nicht verhindern (Foto: v. Soosten, P.)

Im achten Inning sorgten Mitch Franke (Leadoff Walk) und Jendrick Speer (Single) für den eigentlich schon früher erwarteten Pitcherwechsel. Für Dresel kam nun Michael Otto auf den Mound, der es aber nicht zu verhindern vermochte, dass Marvin Appiah mit seinem zweiten RBI an diesem Tag den verdienten 5:3-Endstand herbeiführte. Denn gegen den im neunten Inning eingewechselten Eugen Heilmann gelang den Fürthern nichts mehr. Zwei Strikeouts und ein Groundout von Pitcher Michael Otto beendeten alle Fürther Hoffnungen, doch noch die Sensation zu schaffen.

„Es war eine unserer schlechtesten Leistungen in dieser Saison. Und die Pirates haben echt gut gespielt. Daher freut es mich umso mehr, dass wir gewonnen haben!“, so Philipp von Soosten nach dem Spiel. Am morgigen Sonntag stehen sich in einem der beiden „Ausländerspiele“ die beiden Ausnahme-Pitcher Chris Gannon (U’s) und Rob Mattson (Fürth) gegenüber. Nicht nur die Statistiken der beiden US-Boys versprechen einiges an Spannung. Beide Teams gehören zu den besten Defense- und Offensiveteams in Deutschland. Vielleicht nutzen die Gäste morgen die Rolle des Underdogs und sorgen mit Hilfe ihres amerikanischen Pitchers für den ersten Sieg in der diesjährigen Finalserie. Doch mit vier Meisterschaften und zahlreichen Europapokalauftritten gehören die U’s landesweit zu den erfahrensten und routiniertesten Mannschaften, die jederzeit dazu in der Lage bereit zu sein scheinen, noch einmal einen Gang zu zu legen.

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